Berichte 2004


23.05.2004 - ein Bericht vom leider schon am 08.04.2013 verstorbenem Sascha Langer

Der erste Schuß
Clubslalom SFG Rinteln

Der Clubslalom in diesem Jahr ist so eine Sache. Wie so ziemlich jeder weiß, gibt es einige Unsicherheiten was das Reglement betrifft. Das Problem ist weniger das Reglement selber, als die Tatsache, dass es im norddeutschen Bereich mindestens zwei unterschiedliche Entwürfe gibt. Während die ADAC Gaue Weser-Ems und Schleswig-Holstein auf ein nahezu gleiches Regelwerk vertrauen, verfolgt die Sportabteilung des ADAC-Niedersachsen-Sachsen Anhalt eine eigene Reglement-Kreation.
Am 23. Mai führte der SFG-Rinteln einen Clubslalom nach niedersächsischen Regeln durch. Ausgeschrieben waren die Klassen "Newcommer", "Open" (für Lizenzfahrer, auch ehemalige) und "Freestyle". Als Veranstaltungsort wählte man das Gelände des ehemaligen Georgschachtes in Stadthagen. Wirklich sehr eindrucksvoll: inmitten von Überbleibseln der alten Kohleförderanlagen und -Gebäuden (Betonung auf Überbleibseln) wurde – warum auch immer – eine Teerfläche geschaffen. Auf diesem Stück Asphalt bauten die rintelner Motorsportler einen flüssigen, 790 Meter langen Parcours. Um möglichst vielen Aktiven den Start zu erlauben wurde das Reglement ein wenig aufgeweicht. So traten auch drei Teilnehmer mit den ansonsten verbotenen Sportreifen in der Freestyle-Klasse an.
Anders als bei einem DMSB-Slalom waren hier Papier und technische Abnahme reduziert auf eine eher oberflächliche Begutachtung. So konnten die 21 Starter zügig anfangen, ihre Runden zu drehen. Ein Teil der Starter ging morgens ab ca. 10 Uhr auf die noch feuchte Piste. Eine weitere Gruppe durfte ab etwa 12 Uhr dem nun trockenen Asphalt ihr Gummi aufbrennen. Beim Clubslalom wird nicht klassenweise gestartet. Man konnte daher beobachten, wie ein Gruppe H Polo direkt vor einem Mercedes E 320 Coupé fuhr. Einige Teilnehmer hatten noch nie an einem Slalom teilgenommen, andere waren nach längerer Pause mal wieder dabei.

Zeigten sich einige Teilnehmer kurz bevor es ernst wurde, noch nervös, war davon bald nichts mehr zu spüren. Bald gab es hier und da Diskussionen über Linie, Bremspunkte und Verbesserungsmöglichkeiten. Man war untereinander immer schön fair und bereit, zu helfen.

Der Parcours war – wie eingangs schon bemerkt – flüssig. Was natürlich relativ ist. Doch im Rahmen der reglementbedingten Möglichkeiten, war der Kurs flott und lang. Es waren zwei Runden zu fahren. Eine Runde bot, zusätzlich zu den Toren, zwei Pylonengassen und zwei kurze Abschnitte eines "schweizer Slaloms". Der einzige Wehmutstropfen war der Grip, den der Asphalt (offenbar für einige Teilnehmer nicht) bot. Trotz dieses kleinen Mankos gab es nur wenige Pylonenfehler. Was angesichts der Unerfahrenheit vor allem der Newcomer erstaunlich ist.

Man kann auch nicht davon reden, dass die Teilnehmer übermäßig vorsichtig unterwegs waren. Sehr spektakulär waren unter anderem die Fahrten von Nicolai Ptack mit seinem serienmäßigen Polo, der in den schnelleren Passagen ständig ein Hinterrad in der Luft hatte.

Die Bestzeit der Freestyle-Klasse, die auch für die absolute Bestzeit reichte, fuhr dann am Mittag Michael Nolting (SFG-Rinteln) auf einem Polo mit Sportreifen in 1:01.89 Min. Leider konnte auch er nicht die eine-Minuten-Schallmauer durchbrechen, was wahrscheinlich auf den etwas rutschigen Belag zurück zu führen war.

Die Open-Klasse der Lizenzfahrer gewann Nils Feldner (SFG-Rinteln) auf Renault Clio RSi. Seine Bestzeit war 1:05.24 Min.

Der beste Newcomer war Mark Schulz vom SFG-Rinteln auf einem BMW M3. Seine Zeit von 1:03.65 hätte ihn auch die Open-Klasse gewinnen lassen.

Alles in allem war dies ein sehr gelungener Slalom. Die SFG-Rinteln sieht das genauso und plant, voraussichtlich im September, eine weitere Veranstaltung an gleicher Stelle. Also am besten auf Vorankündigungen achten... es lohnt sich.


12.09.2004 - ein Bericht vom leider schon am 08.04.2013 verstorbenem Sascha Langer

Fullhouse
2. Clubslalom Rinteln

Über Teilnehmermangel konnte man sich beim 2. ADAC Clubslalom am Georgschacht in Stadthagen am 12. September nun wirklich nicht beklagen. Viel eher hatte die SFG-Rinteln und der Bückeburger MC da schon eher ein kleines Problem mit dem Zeitplan: Man war wohl doch von der Teilnehmeranzahl überrascht worden.
Das war allerdings auch das einzige Problem bei der Veranstaltung, bei der insgesamt 39 Starter genannt hatten und dann neben einer guten Füllung des Fahrerlagers für interessanten Motorsport sorgten. Oder andersrum, je nachdem, wie man die Prioritäten setzt...

Auf jeden Fall bot der Anblick der Autos schon viel fürs Auge – bevor auch nur jemand losgefahren war. Da standen einige Autos herum, die bei der technischen Abnahme zu einem DMSB Slalom für nervöse Sportkommissare gesorgt hätten. Beispielsweise ein Golf 1 GTI mit Alukäfig, ein sehr, sehr ausgeräumter Käfer oder ein Karmann Ghia, dem man eher andere Dinge als das Fahren um Pylonen zugetraut hätte. Diese Autos standen etwa neben einem neuen A3 oder einem Omega Caravan.

Der Parcours war wie schon beim ersten Slalom an gleicher Stelle 790 Meter lang und recht flüssig gestaltet. Auch das Wetter spielte mit und es herrschten für alle Teilnehmer gleiche Bedingungen. Ausgeschrieben waren die Klassen „Newcomer“ (1), „Open“(2, 3, 4) und „Sonderklasse Porsche/VW“ (5). In der Klasse 5 starteten Youngtimer und Autos, die in den anderen Klassen nicht untergebracht werden konnten. Die Klassen 1 bis 4 wurden auch für den Mittelweser-Pokal gewertet.

Aufgrund der Anzahl der Starter musste man doch klassenweise starten. Begonnen wurde daher mit den Klassen 2, 3 und 4. In diesen Klassen fahren – unterteilt nach Hubraumgröße – Lizenzfahrer oder solche, die eben keine Newcomer mehr sind.

Gefahren wurden dabei beide Veranstaltungen hintereinander. Zunächst der rintelner Slalom, wobei der Parcours links herum abgefahren werden musste. Der bückeburger Slalom wurde rechts herum gefahren. Das ansonsten so flüssige Lay-out der Strecke bekam wurde dadurch ein bisschen gestört, was einige Teilnehmer (vor allem später die Klassen 1 und 5) zu interessanten Bremsmanövern verleitete.

In der Open – Klasse wurde nach Hubraum unterteilt gefahren. Ab etwa 10.30 Uhr ging es dann los. In beiden Veranstaltungen gingen Jürgen Grote (Klasse 2), Nils Feldner(Klasse 3) und Rolf Schlick (Klasse 4) als Sieger hervor.
Nach einer Pause durften dann endlich die zahlreichen Newcomer auf die Piste. In der Klasse 1 hieß der Sieger beider Slaloms Ingo Westenberger.
Klasse 5 des 2. ADAC SFG-Clubslaloms gewann Dennis Bergmann während der 1. ADAC BMC Clubslalom von Ulli Gerber mit seinem spektakulären Typ 1 Käfer gewonnen wurde.
Die magische Marke von einer Minute wurde auch dieses Mal nicht geknackt. Für den rintelner Kurs liegt die Bestzeit aber nun bei 1:01:14 Minuten, gefahren von Dennis Bergmann.

Der Sportleiter der SFG-Rinteln, Nils Feldner, kündigte schon einen weiteren Slalom für das Frühjahr 2005 an. Für das nächste Mal will man sich auch wieder was besonderes einfallen lassen. Dann soll auch wieder mit den vom ADAC Niedersachen geschmähten Sportreifen gefahren werden können.